Besonders progressive Zeitgenossen behaupten, die Geschlechtsidentität des Menschen sei nur eine soziale Kategorie, eine Variable, abhängig von kulturspezifischen und historisch wechselnden Vorstellungen. Klaus Kunze deckt bei seinem Gang durch die Epochen das Ideologische und Doktrinäre dieser Sichtweise auf. Dabei richtet er das Augenmerk auf das „ewig Weibliche“, das sich in unterschiedlichen kulturellen Ausformungen seit der Zeit der Germanen über das Mittelalter, die Zeit der Aufklärung, die bürgerliche Epoche bis in die Moderne als Konstante erwiesen hat. Vom Zeitgeist abhängige Aspekte des Frauenbildes änderten sich – die Grundlagen der Mann-Frau-Beziehungen blieben jedoch stets gleich. Moderne naturwissenschaftliche Forschungen im Bereich der Neurowissenschaften und der Genetik bestätigen zunehmend, daß die unterschiedlichen Verhaltensstrategien von Mann und Frau angeboren sind. Der Autor spürt dieser Geschlechterdifferenz und der speziellen Rolle der Frau in den zurückliegenden Jahrtausenden in seinem Streifzug durch die Geschichte mit fundierten rechts- und kulturgeschichtlichen Kenntnissen nach.
Eine epochenübergreifende Darstellung des Weiblichen, geschrieben aus reiner Bewunderung für das Weibliche und fasziniert vom Zauber der Gegensätze.

305 Seiten, viele farbige Abbildungen, Broschur.

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