Vom Heeresbergführer zum Ritterkreuzträger von Kreta

Jahrgang 1914, geboren in Ruhpolding im Chiemgau, trat Burghartswieser nach einer Ausbildung zum Maurer am 1. November 1934 am Standort Bad Reichenhall in die 11. Kompanie des Münchner Infanterieregimentes ein. 1935 kam er zum neu aufgestellten Gebirgsjägerregiment 100. Als Skifahrer und Alpinist absolvierte er 1936/37 alle erforderlichen Kurse und wurde am 10. Dezember 1937 zum Heeresbergführer ernannt. Damit gehörte er zu einer kleinen bergsteigerischen Elite von nur knapp 400 Soldaten der Wehrmacht, die das begehrte Heeresbergführerabzeichen an ihrer Uniform tragen durften. Der Polen- und Frankreichfeldzug führte Maximilian Burghartswieser mit der 1. Gebirgsdivision bis vor die Tore Lembergs und über den Oise-Aisne-Kanal, die Aisne und die Marne bis in die Gegend von Bourges. Am 1. Oktober 1939 zum Feldwebel befördert, wurde er auch mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und I. Klasse ausgezeichnet. Durch Abgabe seiner Kompanie im Gebirgsjägerregiment 100 kam Burghartswieser zur neu aufgestellten 5. Gebirgsdivision unter Generalmajor Julius Ringel. Mit dieser Division nahm er am Balkanfeldzug 1941 und dem Durchbruch durch die Metaxaslinie teil, auf den das Unternehmen „Merkur“, der Angriff auf die Insel Kreta folgte. Für seine gefechtsentscheidende, schneidige Waffentat als Oberfeldwebel und Zugführer bei der Erstürmung der gegnerischen Stellungen während des Angriffs auf Galatas am 25. Mai 1941 wurde Burghartswieser als Oberfeldwebel und Stoßtruppführer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Der nächste Einsatz führte Burghartswieser im Rahmen der Heeresgruppe Nord mit seiner Division als Rollbahnfeuerwehr bis vor die Tore Leningrads. Bei erbitterten Kämpfen im Newabogen fiel Burghartswieser als Leutnant und Zugführer in der 7. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 100 am 22. August 1942 tödlich getroffen. Posthum wurde er zum Oberleutnant befördert.

156 Seiten, 123 Abb., gebunden.

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