Keine Täter - sondern Opfer
 
Der renommierte US-amerikanische Völkerrechtler und Historiker Professor Alfred-Maurice de Zayas gibt in seinem Werk einen hervorragenden Überblick über das Menschheitsverbrechen der Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten bei und nach Kriegsende. Das kompakte Buch verbindet in vorbildlicher Weise wissenschaftliche Akribie und Mitgefühl für die Opfer der umfassendsten Vertreibung und Deportation der Menschheitsgeschichte – der Vertreibung von mehr als 15 Millionen Deutscher in den Jahren 1944 bis 1948. Mehr als zwei Millionen Menschen haben diesen Holocaust nicht überlebt.

Der Autor schildert in seinem Werk kenntnisreich die Geschichte der Deutschen in Ostmitteleuropa seit deren Ansiedlung im 12. Jahrhundert und würdigt in diesem Zusammenhang die herausragenden kulturellen Leistungen der Ostdeutschen.
Auch die Vorgeschichte der Vertreibung der Deutschen aus dem Osten, das Versailler Diktat, die verzweifelte Lage der Deutschen in Polen und der Tschechei in der Zwischenkriegszeit und die antideutschen Pogrome in Polen nach Kriegsbeginn 1939 werden ausführlich behandelt.

Einen großen Teil des Buches nimmt die Beschreibung der Vertreibung selbst ein, wobei die Berichte von Zeitzeugen, Dokumente, Zahlen und Abbildungen dabei helfen, das schreckliche Geschehen nachvollziehbar zu machen.

Abschließend widmet sich Professor de Zayas der Eingliederung der Heimatvertriebenen in die bundesdeutsche Gesellschaft und geht auch auf die Problematik der Spätaussiedler ein. Zahlreiche neu veröffentlichte Fotos aus dem Fundus des Roten Kreuzes in Genf runden das eindrucksvolle und wertvolle Werk ab. 

247 Seiten, Abb., geb.
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