Hans Meiser
Das Tribunal
 
Ein wegen seiner Umstände besonders schändliches und folgenschweres Kapitel der alliierten ›Befreiung‹ von 1945 stellte die Aburteilung der deutschen politischen, militärischen und wirtschaftlichen Führung im Nürnberger ›Hauptkriegsverbrecherprozeß‹ 1945/46 sowie in den anschließenden zwölf Nachfolgeverfahren vor alliierten oder amerikanischen Tribunalen dar. In diesen wurde vorsätzlich gegen grundlegende und bis dahin allgemein anerkannte Rechtsgrundsätze verstoßen und eine grausame Rachejustiz gegen die gefangenen Vertreter des unterlegenen Volkes ausgeübt. Daß die Sieger gegen die führenden Köpfe der ebenso niedergerungenen Japaner in ähnlicher Weise verfuhren, beweist, daß der heute meist zur Begründung für die Bestrafung der Deutschen herangezogene Holocaust in Wirklichkeit keine wesentliche Rolle spielte.
Der durch sein Buch Gescheiterte Friedensinitiativen 1939–1945 hervorgetretene Historiker Dr. Hans Meiser hat die wichtigsten Vorgänge des Nürnberger Prozesses in Form eines zeitgeschichtlichen Dramas dargestellt. In eindrucksvoller Weise läßt er die entscheidenden Persönlichkeiten, Ankläger und Richter wie Angeklagte, mit ihren Originalzitaten auftreten, deren Quelle jeweils genau angegeben wird. Er leuchtet damit besonders die Hintergründe und Motive der Handelnden aus, wobei er sich streng an die Ergebnisse der historischen Forschung hält. Ein umfangreicher Dokumentenanhang vom Text des Londoner Abkommens vom 8. 8. 1945 über Morgenthaus Liste der ›Hauptkriegsverbrecher‹ bis zu den Nürnberger Urteilen sowie neuere Hinweise zum Fall Heß oder über Roosevelts Kriegspolitik ergänzen den historischen Inhalt des Stückes.
 
252 Seiten, Tb.
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