Halford John Mackinder/Wolfgang Effenberger
Mit der Geopolitik zur Weltherrschaft
Artikel-Nr.: 13502 |
Die Herzland-Theorie
Von dem britischen Wissenschaftler und Parlamentsabgeordneten Sir Halford John Mackinder stammt die oft nur Insidern bekannte Herzland-Theorie, die bis heute die internationale Geopolitik bestimmt und hervorragend dafür geeignet ist, auch die aktuellen weltpolitischen Ereignisse zu erklären.
Um den großen Vordenker Mackinder zu verstehen, muß man einen Blick auf die wichtigsten geistigen Strömungen in Großbritannien während der Zeit des Übergangs vom 19. zum 20. Jahrhundert werfen. Der Historiker und Experte für US-amerikanische Geopolitik, Wolfgang Effenberger, stellt Mackinders Text eine kenntnisreiche Einordnung beiseite.
Mackinders Herzland-Theorie enthält eine alles entscheidende Vorgabe: Allianzen zwischen den Völkern Eurasiens zu verhindern. Vor allem dürfe es niemals zu einem Bündnis zwischen dem (rohstoffreichen) Rußland und dem (an Intellekt reichen) Deutschland kommen. Denn in diesem Fall wäre das Herzland für die Angelsachsen verloren. Mackinder drängte deshalb darauf, einen »Cordon sanitaire«, einen strategischen Gürtel vom Baltikum bis nach Rumänien, einzurichten, der Rußland und Deutschland zuverlässig voneinander trennen sollte.
Wer die heutigen politischen und militärischen Ereignisse verstehen will, muß sich mit Mackinders Theorie auseinandersetzen. Nur so lassen sich das Streben der USA nach globaler Hegemonie, das Ringen Rußlands um seinen Platz auf der Weltbühne und die Pläne Chinas für eine Handelsroute zwischen Ost und West einordnen.
89 Seiten, gebunden.