Viele Spuren deuten darauf hin, daß in der Jungsteinzeit im Elsaß eine Hochkultur geherrscht hat. Viele Orte im Elsaß sind Bestandteil des oberrheinischen Gitternetzes, dessen Lage Ergebnis einer systematischen Planung ist. Eine solche Planung setzt einen hohen Stand geodätischen und mathematischen Wissens voraus. Es wurde erst viele tausend Jahre später wieder erreicht. Warum ging es zwischenzeitlich verloren?

Auch die Heilkunst hatte ein hohes Niveau. Der Odilienberg, noch heute der heilige Berg des Elsaß, war vor allem ein die Kräfte der Erden nutzendes vorgeschichtliches Klinikum. Die Odilienquelle legt noch heute davon Zeugnis ab. Daß hier vor allem geheilt wurde, zwigen die ausgedehnten, noch heute aktiven Anlagen vor dem Kloster. Auch der Heilplatz ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Warum?
Nicht weniger Rätsel gibt die Heidenmauer auf, die den Odilienberg umgibt. Dreihunderttausen Steinblöcke, mit schwalbenschwanzartigen Zapfen und Kerben miteinander verfugt, bilden das Baumaterial des Walles, eines der größten Bauwerke Alteuropas. Niemand konnte bisher dieses archäologische Rätsel lösen.
Was der Priester von Sais dem Solon erzählte, dürfte auch für das Elsaß gelten: Eine Zivilisation wurde so gründlich vernichtet, daß nur noch Namen blieben. Der Leser dieses Buches jedoch erfährt mehr.

350 S., geb.

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