Die vor mehr als einem Jahrzehnt angekündigte Wende in der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht verwirklicht. Mittlerweile sind in Mitteldeutschland und in Osteuropa epochale Umstürze erfolgt, die deutsche Teilvereinigung wurde – zur Überraschung der Politiker – durch Volkes Wille erreicht.

Nicht genutzt wurde dieser Umbruch zur geistigen und kulturellen Erneuerung. Wieder einmal stand das Materielle allein im Vordergrund, wurde über Markt und Währung gesprochen. Im ersteren Bereich gäbe es auch im deutschen Westen vieles ins Lot zu bringen. Was nützt Wohlstand angesichts geistiger Bedürfnislosigkeit und kultureller Verarmung?
Richard W. Eichler hat die Kunst stets im Zusammenhang aller kulturellen Faktoren gesehen, die Kultur wiederum abhängig vom Schicksal unseres Volkes und Europas. Er darf sich darin begleitet sehen von Geistesverwandten aus anderen Bereichen der Wissenschaft. In diesem Band nehmen unabhängige Persönlichkeiten zu aktuellen deutschen Problemen Stellung. Gemeinsam ist ihnen die klare Sprache und das freimütige Einstehen für die als richtig erkannten Standpunkte.
Damit die Nachkriegszeit nicht nur politisch, sondern auch in den Gehirnen zu Ende gehe, beziehen sie Stellung mit geistiger Souveränität: Eingebürgerte schlechte Gewohnheiten und Leerformeln sollen aufgegeben werden, damit wir die Anforderungen von Gegenwart und Zukunft bewältigen.
Mit dieser Festgabe würdigen sie den Schriftsteller Richard W. Eichler, der nach dem Grundsatz vom Wahren, Guten und Schönen für eine die Menschen bereichernde Kunst eintritt.

224 S., geb.

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