Dmitri Sergejewitsch Mereschkowski
Napoleon
Artikel-Nr.: 13099 |
Biographie
Napoleon war in den meisten Teilen Europas im 19. Jahrhundert verhaßt. Was sollte man auch über einen Menschen denken, der sich wenig um das Leben von Millionen Menschen scherte. Selbst die wenigen Familien, die keine Toten zu beklagen hatten, wurden ruiniert, denn Napoleons Armeen ernährten sich durch Plünderungen vom eroberten und besetzten Land.
Doch es gab auch zutiefst beeindruckte Stimmen. So sagte Goethe den nach Freiheit dürstenden Deutschen: „Schüttelt nur an Euren Ketten! Der Mann ist Euch zu groß! Ihr werdet sie nie zerbrechen!“ Nietzsche charakterisierte ihn als das „Hauptereignis des letzten Jahrtausends“ und „Synthesis von Unmensch und Übermensch“. Heinrich Heine meinte: „Er war nicht von jenem Holz, woraus man die Könige macht – er war von jenem Marmor, woraus man Götter macht.“
Der russische Philosoph und Schriftsteller Mereschkowskij wurde durch Napoleon nicht nur zum Verfassen einer wahrheitsgetreuen Biografie, sondern zum Komponieren eines Werks der Weltliteratur angeregt, das den Leser wegen der musikalischen Sprache in Stimmungen versetzt. Er steigt auf in die Höhen des Titelhelden, versinkt inmitten des Unglücks seiner Opfer, schwebt wieder empor und liest nicht nur, er empfindet Geschichte.
288 Seiten, Broschur.