Man kann sich den Zusammenbruch von 1918 und den von 1923 nicht vorstellen, wenn diese Jahre nicht in aller Drastik, Unübersichtlichkeit und Rasanz geschildert werden. Der Schriftsteller Robert Neumann stellt Handel und Hunger, Schieberei und Börse, Epidemie und Masse, Empörung und Lebenskampf unvermittelt nebeneinander – und präsentiert auf diese Weise den Ausschnitt einer Zeit, in der die Menschen aus der Ordnung ins Chaos fielen. Schauplatz des Romans ist Wien, Orte sind der Kasernenhof, Caféhäuser, die Straße, der Hinterhof, die Aktiengesellschaft, die Börse, das Bordell. Akteure: kleinere Leute und Schieber, Spekulanten und Nutten, Rekruten und Studenten und vor allem Bürger, die um alles gebracht werden, was sie haben. Der Stil ist zugleich kalt und sachlich und futuristisch montiert, wie aus Zeitungen ausgeschnitten, grundpessimistisch und atemlos.

Das Buch erschien erstmals 1929.

456 Seiten, gebunden.

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