Greinlinger und die Todesmärsche durchs Sudetenland

Wer sich mit der Vorgeschichte beider Weltkriege und den damit in Zusammenhang stehenden Volkstumsfragen beschäftigt, gelangt auch an die Tragödie von Flucht und Vertreibung. Der Autor vermittelt vor allem denen, die Vertreibung und ihre unfaßbaren Verbrechen nicht am eigenen Leib miterleben mußten, einen sehr ergreifenden Eindruck vom Vertreibungsschicksal. Neben den Sudetendeutschen werden auch die Schrecken der Donauschwaben, der Deutsch-Untersteirer und der Siebenbürger Sachsen beschrieben. Dieser opulente Roman gibt die Brutalität, die Entrechtung, aber vor allem das Gefühl des Heimatverlustes hautnah wieder. Gleichzeitig wird durch die realitätsnähe Schilderung deutlich, wie schwierig sich die Erinnerungsarbeit für deutsche Heimatvertriebene in der Nachkriegszeit gestaltete und unter welchem politischen Druck sie seit jeher standen.

692 Seiten, Broschur.

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