Hans-Hermann Hoppe
Demokratie. Der Gott, der keiner ist.
Artikel-Nr.: 13466 |
Monarchie, Demokratie und natürliche Ordnung
Dieses Buch ist frenetisch bejubelt und donnernd verdammt worden: Es ist eine fulminante Kritik an Idee und Praxis der westlichen (Medien-)Demokratien, denen Hoppe vorwirft, unter der Fahne der Freiheit die Unfreiheit zu organisieren und die Gegenwart aus der Zukunft zu subventionieren. Nun erscheint der Wirtschafts-Klassiker in fünfter Auflage, erweitert um den autobiographischen Text „Mein Weg zur Wiener Schule“.
Hoppe kommt aus dem Umfeld der amerikanischen „libertarians"; seine Demokratie- und Staatskritik atmet kulturkonservativen Geist, und die staatlich betriebene kulturelle Deregulierung erscheint ihm eher als organisierte Dekadenz. Der Beifall hiesiger Staatskritiker, die ja ein recht buntes Völkchen in „anarcho-sozialistischen" und „anarcho-kapitalistischen" Farben bilden, ebbt an dieser Stelle recht schnell ab.
Hoppes Sympathie für den Turbokapitalismus ist ebenfalls recht gering, welcher ihm als eine Folge staatlich veranlaßter Fehlallokationen erscheint. Stattdessen setzt er auf eine „natürliche Ordnung", die sich immer dann ergäbe, wenn sich die assoziative Kraft der Menschen frei und unüberwältigt durch staatliche Machtursupation organisch entfalten könne.
Hoppes Großpamphlet, ist allein schon deshalb hoch empfehlenswert (und vergnüglich), weil es die hierzulande erprobten und festgebackenen Frontstellungen souverän (und zum beidseitigen Entsetzen der darin fest Eingegrabenen) durcheinanderwirbelt.
566 Seiten, gebunden.