Hans-Joachim Röll / Luc Braeuer
Korvettenkapitän Otto Adalbert Schnee
Mit U23, U6, U60, U201 und U2511 auf Feindfahrt

Mit dem späteren Großadmiral Karl Dönitz verband O. A. Schnee eine lebenslange Freundschaft. Nach Ausbildung auf der „Emden“ und „Leipzig“ wurde er zum Leutnant zur See befördert und entschied sich am Ende seiner Ausbildungszeit zur noch jungen U-Boot-Waffe zu wechseln.
Am 30. Januar 1940 wurde ihm mit U 6 sein erstes eigenes Kommando übertragen wurde, dem am 19. Juli 1940 das Kommando über U 60 folgte. Mit Letzterem gelang ihm die Versenkung von zwei Handelsschiffen.
Nach Feindfahrten im Nord-Atlantik konnte er am 25. Januar 1941 mit U 201 das erste U-Boot des neuen Typs VIIC in Dienst stellen und bis zum 24. August 1942 auf insgesamt sieben Feindfahrten im Atlantik seine Versenkungserfolge auf über 95.000 BRT erhöhen. Dafür wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Am 26. Oktober 1942 wurde er Admiralstabsoffizier beim Befehlshaber der Unterseeboote und später Referent im Oberkommando der Marine. Am 1. Dezember 1944 zum Korvettenkapitän befördert, lief Schnee kurz vor Kriegsende als Kommandant mit U 2511 – einem Boot des völlig neuen Typs XXI – ein letztes Mal zur Feindfahrt aus Bergen aus, kehrte nach der Kapitulation dorthin zurück und geriet dort mit seiner Mannschaft in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg blieb er bis zu seinem Tod 1982 Präsident des Verbands deutscher U-Bootfahrer.

272 Seiten, 321 Abbildungen, gebunden im Großformat
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