Johannes Rogalla von Bieberstein
Jüdischer Bolschewismus
Mythos und Realität
 
Mit einem Vorwort von Ernst Nolte. 
Den auf Erlösung hoffenden europäischen Juden leuchteten nach dem Ersten Weltkrieg zwei "messianische Feuer": die "zionistische Erlösung" und die "kommunistische Weltrevolution". Und in der Tat waren mindestens die führenden Leute des frühen Bolschewismus in einem weit überproportionalen Maße Juden.
Die hinter der sozialistischen Idee stehende Überlegung klingt eigentlich ganz schlüssig: Der Sozialismus beseitigt die gesellschaftlichen Unterschiede und damit auch die Differenzen zwischen Juden und Christen. Dem Antisemitismus wäre damit der Boden entzogen. Bürgerliche und fromme Juden sprachen sich zwar von Anfang an gegen diesen Gedanken und damit gegen die "jüdische Romanze mit dem Kommunismus" aus. Nichtsdestoweniger wurde der Kommunismus von jüdischen Protagonisten mitgeprägt, was nach seiner Ausartung in eine Diktatur rasch zum Mythos einer jüdischen Verschwörung führte.
Daß die gesellschaftlichen Unterschiede nicht zu beseitigen waren, bedarf zwanzig Jahre nach dem Ende des kommunistischen Ostblocks keiner Erwähnung mehr. Daß aber auch der Antisemitismus durch den Bolschewismus nicht beseitigt, sondern im Gegenteil gar noch verschärft wurde, war nicht immer unumstritten.
Die gesamte Bandbreite zwischen Mythos und Realität des "jüdischen Bolschewismus" beleuchtete der Historiker Johannes Rogalla von Bieberstein in einer Studie, die nun - überarbeitet - als Buch vorliegt. Viele vergessene oder verdrängte grundlegende Fakten werden dabei aufgerollt. Bieberstein widmet sich auch kaum bekannten Vorgängen in verschiedenen europäischen Ländern und zeigt auf, wie die rhetorische Figur vom "jüdischen Bolschewismus" antisemitische Ressentiments beförderte. 
 
312 Seiten, Abb., geb. 
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