Über den sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrund", der zur Zeit Gegenstand einer der größten Prozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte ist, weiß man nach jahrelangen, halbherzigen Ermittlungen noch immer nichts Konkretes. Ungereimtheiten und Manipulationen häufen sich. Der Verfassungsschutz schredderte die womöglich entscheidenden Akten, eine undurchsichtige Antifa-Gruppe verkaufte ein „Bekenner-Video" an ein Nachrichtenmagazin, eine Frau steht in München vor Gericht, weil sie ein Haus angezündet habe, um Beweise zu vernichten – nur um kurz darauf das „Bekenner-Video" zu versenden, das gar kein Bekenntnis enthält. Die Frage, die sich zwischen all den toten Zeugen und Geheimdiensten aufdrängt, lautet: Gab es den NSU überhaupt? Kai Voss geht den Einlassungen der offiziösen Version auf den Grund. Nach der Lektüre wird man die „Terrorgruppe“ mit anderen Augen sehen.

288 Seiten, gebunden

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