»Telefonat mit einem ernsthaften, leicht deprimierten Christen: Die Zeiten seien schrecklich. Ich widerspreche. Im Gegenteil, für Pessimisten seien sie wunderbar, schon weil der Zeitenlauf die eigene Position, wonach alles noch schlimmer würde, ständig ins Recht setze. Zudem bestätige sich die alte Erkenntnis, dass man nur mit Pessimisten intelligent lachen könne. Optimisten bräuchten weder Witz noch Humor, um die Realität zu ertragen; sie glaubten voll unduldsamen Eifers an den goldenen Morgen, an den Neuen Menschen, das Paradies, den ewigen Frieden und den Endsieg ...«
Nicolaus Fest, geboren 1962, sorgte zuletzt als umtriebiger AfD-Kanditat im Bundestagswahlkreis Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf für Furore. Zuvor war er Journalist bei Gruner+Jahr sowie im Axel-Springer-Verlag, u.a. in der Chefredaktion von "Bild", bis dort seine harsche Islamkritik zu Irritationen und Distanzierungen führte.
Mit seinem Netzlogbuch aus den Jahren 2014-2016 legt er ein angriffslustiges politisches Stundenbuch vor, das niemanden schont und dabei immer auf den Höhen der Kunst bleibt.

568 Seiten, gebunden.

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