In fast allen Debatten über die Zuwanderung aus Afrika und Asien nach Europa wird ein bleiernes Klischee vorgebracht: Wir Europäer verdankten unseren Reichtum weitgehend der Armut von anderen und trügen „historische Verantwortung“ gegenüber den Entwicklungsländern. Es sei unsere fortwährende Bringschuld, die Opfer von Verelendung, Korruption und Klimawandel aufzunehmen, denn wir hätten die Rechnung für unsere Raubzüge und deren Folgen nie beglichen. Der Autor sieht in der Verbreitung dieser politischen Mythen eine unlautere Befeuerung und Instrumentalisierung unseres schlechten Gewissens und erstellt eine akribische Bestandsaufnahme der echten ökonomisch-politischen Faktoren, die auch den Neokolonialismus an den Finanzmärkten, den enormen Bevölkerungszuwachs und die Herrschaftsverhältnisse in Afrika im Blick hat.

220 Seiten, Broschur.

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