Reaktionäres vom Tage. Acta diurna 2020-2021

Aus dem Schwefeldunst der politisch Unberührbaren wirft uns Michael Klonovsky seinen finalen Band der Acta diurna entgegen. Es ist ein allerletztes, orgasmisches Aufbäumen der spitzesten Feder Deutschlands gegen den allesverschlingenden Zeitgeist der „Anywheres“ und Annegrets, der Gretas und Schwabs dieser Welt. Man wird einem die Acta einmal mit einem Stück Brie und einem guten Schluck 2015er Château Margaux reichen müssen, so erlesen sind Klonovskys gesammelte Perlen, die, nimmt man alle Bände zusammen, nahezu eine Dekade bundesrepublikanischer Schwindsucht abbilden und – um des Zeitgeistes Willen – diesmal vor die „Umweltsäue“ und andere „Deplorables“ geworfen werden mußten.
Was jetzt schon als gesichert gelten kann: Die Acta diurna werden vortrefflich reifen und den Leser auch in vielen Monden mit immer neuen Aromen am Gaumen streicheln. Immer vorausgesetzt natürlich, daß sie nicht in der Zwischenzeit dem Sauberkeitsfimmel irgendeiner Annetta zum Opfer gefallen sind.

482 Seiten, gebunden

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