Österreichs Geheimdienstchef erzählt

Ein folgenschwerer Anruf: 2002 wurde Gert R. Polli durch den ÖVP-Innenminister von seiner Dienststelle beim militärischen Auslandsnachrichtendienst Österreichs ins Innenministerium abgeworben. Im Lichte einer sich aufbauenden internationalen Terrorlage nach dem 11. September 2001 sollte ein Inlandsgeheimdienst entstehen. Es galt nun, die Staatspolizei neu zu strukturieren und in das neu gegründete Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) einzugliedern. Polli, ehemaliger Berufsoffizier, vorwiegend im Heeres-Nachrichtenamt, wurde zum ersten Direktor dieser Behörde ernannt.
Die sogenannte BVT-Affäre, vor allem die Hausdurchsuchung in dieser Behörde unter der türkis-blauen Regierung 2018, führte zur Beschlagnahme von vertraulichem Material des „Berner Clubs“, zu einer Vertrauenskrise und zu einer temporären Suspendierung des BVT.
Dieses Buch ist ein sehr persönlicher Rückblick. Gert R. Polli zeichnet den bemerkenswerten Weg nach, der ihn in das Dickicht der Behörden und Nachrichtendienste, durch die österreichischen, europäischen und globalen Schattenwelten führte.

320 Seiten, gebunden.

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