Hier liegt erstmals eine repräsentative Monographie über Leben und Werk des Maler Professor Wilhelm Petersen vor, dessen Schaffen den großen Zeitraum vom Ersten Weltkrieg bis in die achtziger Jahre umfaßt. Der schon früh durch große Ausstellungen hervorgetretene Künstler wird nicht von ungefähr 'der Maler des Nordens' genannt. Wie kaum ein anderer hat der gebürtige Elmshorner mit dänischen Vorfahren en Menschen und die Landschaft Norddeutschlands dargestellt und in seinen Gemälden die 'Seele des Nordens' eingefangen. Seine friesischen Frauen und Männer, die Fischer, Bauern und Handwerker sind Ausdruck der herben Art Schleswig-Holsteins. Seine Kobold-, Sagen- und Märchengestalten, insbesondere aus seinem Buch 'Ut de Ooken', sind ein Zeugnis von der im Volk noch lebendigen nordischen Mythenwelt. Die großflächigen Gemälde zur Vorgeschichte und zur Wikingerzeit, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen geschaffen, geben Kunde von Blütezeiten des germanischen Nordeuropas. Die tief beeindruckenden Zeichnungen aus dem Zweiten Weltkrieg, oft an vorderster Front entworfen, spiegeln die Härte und das Grauen des Krieges für Soldaten und Flüchtlinge wider, zeugen aber auch von Aufopferungsbereitschaft und Gemeinschaftssinn. Daneben hat der Künstler als Schöpfer der 'Mecki'-Figur und anderer lustiger Serien für die 'Hörzu' wie für die Köllnflockenwerke humorvolle Reihen geschaffen, die eine Generation von Kindern erfreut haben. Die hier meist farbig aufgeführten Wiedergaben der vielen Gemälde und Zeichnungen vermitteln einen Überblick über das so vielseitige Werk dieses Malers, der über alle Wechselfälle unseres Jahrhunderts sich und seinem Malstil treu blieb.

176 S., geb.

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