Mit seinem Hauptwerk „Der Untergang des Abendlandes“ (1918) beanspruchte Spengler, eine kopernikanische Wende in der Geschichtsphilosophie einzuleiten. Seine Kernthese lautete, daß die Weltgeschichte die Abfolge von verschiedenen Kulturen darstelle, von Gesetzmäßigkeiten determiniert. In „Zivilisationen“ sah Spengler die Spätzeiten der einzelnen Kulturen, deren Erlöschen und Untergang wie bei alternden Organismen bevorstehe. Koktanek, Philosoph und Nachlaßverwalter Oswald Spenglers, konnte für seine große Biographie zahlreiche unveröffentlichte Zeugnisse verwenden: dichterische Entwürfe Spenglers, Tagebuchnotizen seiner Schwester und nicht zuletzt seine Selbstbetrachtungen, die er als Gedächtnisstützen für die von ihm geplante, jedoch nicht geschriebene Autobiographie verfaßte. So entstand eine außerordentlich kenntnisreiche Lebens- und Werkbeschreibung, die zugleich einen Schlüssel zum Verständnis der Krisen, Kriege und Revolutionen in der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert bietet.

560 Seiten, 16 Bilderseiten, Broschur.

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