Herbert Gruhl (1921-1993) gehörte mit seinem 1975 erschienenen Bestseller „Ein Planet wird geplündert“ zu den ersten herausragenden Vertretern des politisch inspirierten Umweltschutzes. Er war insbesondere in den 1970er Jahren eine zentrale Figur, die die ökologische Diskussion in Deutschland beflügelte. Als Sprecher für Umweltschutzfragen der CDU bis 1976 fragte er nach den verbleibenden Möglichkeiten unseres Wirtschaftens. Er tat dies oft auch in kompromißloser Weise. Dies brachte Gruhl mehr als einmal in Konfrontation mit seiner eigenen Partei, was 1978 zu seinem Austritt aus der CDU und der Gründung der grünen Partei führte. Aber er kann auch als Pionier der Umweltsoziologie gelten. Seine intellektuelle Grundlagenarbeit im Bereich des Umweltschutzes und sein schließliches Scheitern gegenüber einer immer weiter erstarkenden linken bis kommunistischen Gegenbewegung innerhalb der sich organisierenden Grünen sind Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.

348 S., einige S/W Abb., brosch.

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