Die noch nie veröffentlichten Erinnerungen eines Reichsamtsleiters an Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und Vorgänge im inneren Machtbereich des Dritten Reiches eröffnen faszinierende Einblicke. Walter Tießler (1903–1984), seit 1922 Nationalsozialist, war in wichtiger Funktion im „Stab des Stellvertreters des Führers“ Rudolf Heß als Verbindungsmann zum Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels und später zum Generalgouverneur Hans Frank in Krakau tätig. Er erinnert sich in der Rückschau – nach Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft – aus der Gefängniszelle heraus an sein politisches Leben. Seine interessante Schilderung von Intrigen und Eifersüchteleien der NS Amtswalter bis hinauf ins Reichskabinett lassen die Funktionsweise der vielfach konkurrierenden Struktur des NS-Regierungsapparates und deren Vor- und Nachteile deutlich werden.

288 Seiten, viele Abb., gebunden.

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