Kein Zweifel: Die Börse bestimmt mehr und mehr unser tägliches Leben. Aktienberichte, Verkaufs- und Übernahmegerüchte, Gewinnwarnungen, der DAX – das alles gehört heute so selbstverständlich zu unserem Alltag wie die ›Tagesschau‹, der Wetterbericht und die Fußballergebnisse.

Nur die wenigsten machen sich bewußt, daß das tägliche Monopoly ein gefährliches Spiel ist. Längst bestimmen bei Siemens und BASF, bei Daimler-Chrysler und Lufthansa nicht mehr Verkaufszahlen und Produktionsziffern über Aufstieg oder Untergang, sondern Aktionäre und Großanleger, frei nach dem Motto: Die Aktien steigen, wenn Arbeitsplätze gestrichen werden. Ein gefährliches, ein perfides Spiel. Denn durch die immer irrwitzigeren Transaktionen an den Börsen haben nicht nur Privatanleger schon viel Geld verloren. Auch den Volkswirtschaften entsteht durch ungebremstes Spekulieren mit Währungen und Firmenkapital immenser Schaden. Die Asienkrise, ausgelöst durch das Vabanque-Spiel eines einzigen Fonds-Händlers, ist unvergessen, ebenso die russische Rubellrise, die mehr Werte vernichtete als siebzig Jahre Kommunismus.
Die griffige Formel für das verbrecherische Spiel mit dem großen Geld heißt ›Crashonomics‹: Spekulieren mit dem Crash. Denn auch mit purzelnden Aktienkursen lassen sich bekanntlich riesige Gewinne machen – Großaktionäre wie George Soros können ein Lied davon singen. Den Schaden hat die Allgemeinheit. Doch das liest man in den Börsennachrichten leider nicht.
Dieses Buch will warnen: vor den halbkriminellen Machenschaften anonymer Spekulanten, die ganze Volkswirtschaften durch gezielte Gerüchte in den Ruin treiben. Vor allzu viel Liberalität im internationalen Geldverkehr, nicht zuletzt vor der Verwundbarkeit der Offenen Gesellschaft, die skrupellosen Mega-Abzockern und anonymen Fonds-Verwaltern geradezu ideale Bedingungen bietet.

256 S.

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