Die längste Zeit fehlte Menschen auf dieser Erde jeder Begriff von Gleichheit. Und bis zum heutigen Tag gibt es viele Gesellschaften und Völker, die vom Prinzip der Ungleichheit regiert werden. Daß die Idee der Gleichheit mit den multikulturellen Demokratien des Westens in die Welt trat, war daher keine Selbstverständlichkeit.
Van Creveld verfolgt den Weg der Gleichheit durch die Geschichte: Nicht Gleichheit, sondern Ungleichheit erweist sich als typisches Ordnungsprinzip menschlicher Gemeinschaft. Ungleichheit wirkt in der Geschichte sogar als kulturstiftend und kulturbefestigend. Immer dann aber, wenn Menschen den Versuch unternehmen, ihre Gesellschaft auf das Prinzip der Gleichheit zu gründen, kehrt die Ungleichheit bald machtvoll und oft blutig zurück. Unter der Fahne der Gleichheit herrscht am Ende größte Ungleichheit. Damit schließt der Autor den Kreis zu unserer Gegenwart.

416 Seiten, gebunden.

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