Was sagen Genetik, Archäologie und Sprachwissenschaft über den Ursprung und die Entwicklung der europäischen Völker? Erstmals faßt ein Buch den aktuellen Forschungsstand zusammen.

Die Anthropologie war lange Zeit diskreditiert. Doch die Fortschritte in der genetischen Forschung der letzten Jahre haben diese Wissenschaft rehabilitiert. Dennoch bleibt es ein weites und schwieriges Feld der Interpretation, die Ergebnisse der Genetik – etwa die Verbreitung bestimmter Gentypen – mit dem Wissensstand der Archäologie, der Geschichtsschreibung oder der Sprachwissenschaft in Einklang zu bringen.

 Im ersten Abschnitt behandelt das Buch die Entwicklung Europas von der Steinzeit bis zur Gegenwart aus Sicht der Anthropologie. Der zweite Teil widmet sich den heutigen europäischen Völkern selbst. Woher kommen sie, welche Prozesse haben sie geformt, von wem stammen sie ab, wie nah sind sie untereinander verwandt? Auch wenn die gemessenen Unterschiede nur graduell sind, ergibt sich in der Kombination mit der klassischen Geschichtswissenschaft doch ein neuer Blick auf die Vergangenheit und Gegenwart der europäischen Völker.

 480 S., geb. 

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