Manfred Thorn
Von der Leibstandarte zum Sündenbock und Prügelknaben

Die Erinnerungen des einstigen Fahrers eines Panzer IV in der 7. Kompanie des 1. Panzerregimentes der 1. SS-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf Hitler"  sind ein besonderes Stück erlebter Militärgeschichte. Thorn meldet sich freiwillig zur Waffen-SS und wird im März 1943 zur Leibstandarte kommandiert. Nach vierwöchiger Grundausbildung geht es nach Charkow zu Peipers 1. Panzerregiment. Er nimmt mit seiner 7. Kompanie im Sommer 1943 in Italien an der Entwaffnung der eidbrüchigen Italiner teil. Ab Herbst 1943 folgen schwere Kämpfe in der Ukraine bis ins Frühjahr 1944, danach im April die Verlegung nach Frankreich und steht in den brutalen Materialschlachten in der Normandie seinen Mann.
Nach dem Ausbruch aus dem Kessel von Falaise und einer kurzen Auffrischung im Reich wird Thorns Kompanie schließlich Ende 1944/Anfang 1945 im Rahmen der Ardennenoffensive, u. a. auch im Raum Malmedy und bei der Schlacht um Bastogne, eingesetzt. Nach brutalen Abwehrkämpfen gegen die Sowjets in Ungarn und Österreich gerät er am 9. Mai 1945 in US-amerikanische Gefangenschaft, wo für ihn und seine Kameraden die wahre Tragödie beginnt. Er durchläuft das Hungerlager Altheim und gerät in Schwäbisch Hall und Dachau in die Mühlen der alliierten Sieger- und Folterjustiz, denn er soll am „Malmedy-Massaker" beteiligt gewesen sein.
 
288 Seiten, viele s/w. u. farb. Abb., Dokumente und Karten, gebunden.

 

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