Wie der Geheimdienst Politik macht

Der deutsche Verfassungsschutz ist etwas Einzigartiges; keine andere westliche Demokratie hat solch einen Geheimdienst gegen die eigenen Bürger. Er richtet sich nicht gegen Kriminelle, sondern gegen Personen und Gruppen, die als politische Konkurrenz der Regierungsparteien für verwerflich erklärt werden. Dabei hat der Verfassungsschutz enorm große Freiheiten, enorm große Macht, die er auch mit eigenen kriminellen Machenschaften ausfüllt. Er hat viel mehr Einfluß auf politische Bewegungen, als es der Öffentlichkeit bewußt ist und spioniert Bürger aus, die keine Gesetze verletzen. Dafür hat sich das Personal des Verfassungsschutzes in den letzten 20 Jahren verdoppelt, sein Budget verdreifacht.

Der Autor recherchiert seit Jahren in diesem Milieu. Er hat Spionagechefs interviewt, Agenten bei der Arbeit begleitet und zeigt das Vorgehen der V-Leute. Und er stellt in dieser engagierten Reportage eine fundamentale Frage: Schützt dieser Geheimdienst die Demokratie – oder schädigt er sie nicht eher?

Mit jeweils eigenen Kapiteln zu rechten Netzwerken, zum heimlichen Vorgehen gegen die Klimabewegung und der Causa Hans-Georg Maaßen.

224 Seiten, gebunden.

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